Wolfsburg: Fusion mit Helmstedt ist gescheitert

Wolfsburg: Fusion mit Helmstedt ist gescheitert

Wolfsburg. Die lange diskutierte Fusion zwischen Wolfsburg und dem Landkreis Helmstedt ist gescheitert – das teilte das niedersächsische Innenministerium am Mittwoch mit. Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs will das Thema am 23. Juli bei der Ratssitzung mit der Politik besprechen.

Nach der geplatzen Fusion setzt Wolfsburg auf Gespräche mit Nachbargemeinden.

Am vergangenen Mittwoch waren die Verhandlungen geplatzt. Wolfsburg wollte zwar eine Region mit Helmstedt, strebte aber unter diesem Dach die Eingemeindung von Nachbargemeinden wie Velpke oder Königslutter an, um Flächen für Wohnungen und Gewerbe dazu zu gewinnen. Der Kreis Helmstedt hatte Eingemeindungen durch Wolfsburg aber „in jeglicher Form“ ausgeschlossen. „Damit ist für mich dieses Buch zugeklappt“, sagte Mohrs. Oberbürgermeister Klaus Mohrs hat aber eine Schuld am Scheitern der Fusion mit dem Kreis Helmstedt energisch zurückgewiesen. Man werde nun intensivere Gespräche mit einzelnen „benachbarten Gemeinden“ führen.
Am vergangenen Mittwoch fand im Innenministerium ein drittes Gespräch zur Fusion zu einer gemeinsamen Region statt, dabei konnten sich der Landkreis Helmstedt und die Stadt Wolfsburg nicht einigen. „Damit sind die Gespräche über eine Fusion beendet“, sagte Innenminister Boris Pistorius.
Wolfsburg und Helmstedt wollten möglicherweise eine gemeinsame Region bilden – keine völlige Verschmelzung, sonder eher ein Modell, das beiden Partnern eine gewisse Eigenständigkeit ermöglicht hätte. Unter dem Dach dieser Region sollten aus Sicht von Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs jedoch einzelne Nachbar-Kommunen aus dem Landkreis Helmstedt in die Stadt Wolfsburg eingemeindet werden.
Wolfsburg hätte eine Reihe von Nachteilen hinnehmen müssen, aber ohne Eingemeindungen und den Flächengewinn keine Vorteile gehabt. Mohrs: „Diese Fusion um jeden Preis gibt es mit mir nicht, das habe ich von Anfang an betont.“ Der Landkreis Helmstedt hatte die Befürchtung, durch die Eingemeindungen werde die Region von Beginn an geschwächt. Diesbezügliche Bedenken hatten bereits Gutachter geäußert.
Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit werde man sich trotzdem weiterhin eng abstimmen, versicherte Mohrs: „Die Tür bleibt offen.“