Markthalle als digitales Zentrum
Wolfsburg. Die Markthalle am Nordkopf wird zum „Digital HUB@WOB“. Hinter dem eher sperrigen Namen verbirgt sich ein Zentrum, in dem Stadt, Volkswagen und VfL den Bürgern Einblicke in ihre eigenen digitalen Entwicklungen geben wollen. Oberbürgermeister Klaus Mohrs: „Wir wollen hier relativ gläsern sein und die Initiative WolfsburgDigital sichtbar machen“ – die digitale Stadt von morgen schon heute zum Anfassen, sozusagen.
Wichtiger Partner im Boot ist Volkswagen, Digital-Chef Johann Jungwirth: „Die digitale Transformation steht für Offenheit“ – E-Mobiltät, Ausbau von Ladeinfrastrukturen, autonomes Fahren, alles soll Bürgern näher gebracht werden: „Die Markthalle wird mit Unterstützung der Bürger zum Reallabor für digitale Dienstleistungen.“ In einer „Co-Creation-Corner“ will VW bis zu 30 Arbeitsplätze in der Markthalle ansiedeln, als (internen) Ort zum Experimentieren und Entwickeln. Vieles wird aber auch offen sein. Zum Beispiel Angebote des VfL. Denkbar sei, seine erfolgreichen E-Sportler in dem Gebäude anzusiedeln, zudem E-Sport- und Gaming-Angebote für Kids, sagt Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher. Man wolle aber ebenso die Brücke zurück zum echten Sport schlagen. Außerhalb der Halle solle man „auch gegen den Ball treten können. Leidenschaft und Emotionen zählen zunächst mal auf dem Platz.“
All dies ist, in Stichworten, geplant: ein Broadcast- sowie ein Augmented und Virtual-Reality-Studio; Smartphoneschule; Experimentierwerkstatt mit 3-D-Drucker; „Football goes digital“ mit dem VfL; Umzug des Coworking Space aus der Schillerstraße 40 in die Markthalle, ein Café sowie das schon heute dort beheimatete Jugendzentrum Haltestelle – „das lässt sich ganz hervorragend integrieren“, sagt OB Klaus Mohrs. Das sehen auch Immacolata Glosemeyer und Falko Mohrs (beide SPD) so: „Wir sind sehr zufrieden, wie großartig sich der Treff entwickelt hat, der eigentlich zunächst nur auf Zeit eingerichtet wurde. Nun wird der Jugendtreff an seinem Standort weiterentwickelt und dadurch sogar noch attraktiver.“
Andere Mieter wie das China-Restaurant werden ausziehen. Die Kosten (noch nicht ermittelt) teilen sich die Projektteilnehmer, zu denen auch die Neuland als Eigentümer gehört. Los gehen soll es im ersten Quartal 2018.