Schlag gegen den IS-Terror: Wohnungen in Wolfsburg durchsucht

Wolfsburg. Anti-Terror-Einsatz in Wolfsburg und Gifhorn. Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Dienstag drei Wohnungen mutmaßlicher IS-Unterstützer in Wolfsburg und eine in der Stadt Gifhorn durchsucht. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, die Terrormiliz „Islamischer Staat“ mit finanziert zu haben. Festnahmen gab es nicht.
Federführend für die Aktion waren Behörden aus Baden-Württemberg – im dortigen Landkreis Esslingen wohnt der Hauptbeschuldigte. Dieser 34-jährige deutsche Staatsbürger soll von Juni bis Oktober 2015 mehrere tausend Euro über die Türkei nach Syrien transferiert haben, um aus Deutschland ausgereiste IS-Kämpfer zu unterstützen. Einen Teil des Geldes, so der Verdacht, soll er von Sympathisanten in Wolfsburg und Gifhorn erhalten haben.
Insgesamt kam es am Dienstag bundesweit zu acht Wohnungsdurchsuchungen, davon drei in Wolfsburg und eine in Gifhorn. Sichergestellt wurden insgesamt 60.000 Euro, Unterlagen, Handys und Datenträger. Laut Horst Haug, Sprecher des LKA Baden-Württemberg, kann davon ausgegangen werden, „dass ein Teil des Beweismaterials auch in Wolfsburg sicher gestellt wurde“. Bei den Durchsuchungen, so Jan Holzner als Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart, sei es nicht zu Widerstand gekommen; Haftbefehle oder Festnahmen habe es auch nicht gegeben.
Wolfsburgs Polizeisprecher Sven-Marco Claus bestätigte, dass Beamte des hiesigen Staatsschutzes an der Aktion unterstützend mitwirkten. Zur Nationalität der Beschuldigten machten die Behörden keine Angaben. Nach bisherigem Ermittlungsstand dürfte es sich bei den Verdächtigen eher um Personen am äußeren Rand des IS-Umfelds handeln.