Überfälle: RAF-Terroristen erbeuteten 400.000 Euro
Wolfsburg. Nun sind sich die Ermittler sicher: Die drei gesuchten RAF-Terroristen haben nicht nur die beiden Geldtransporter in Nordsteimke und in Stuhr bei Bremen überfallen, sondern in den letzten Jahren auch mindestens sechs weitere Supermärkte. Dabei erbeuteten die Täter knapp 400.000 Euro – und sie dürften weiter machen, fürchten die Behörden.
Seit 2011 sollen die gesuchten RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette auch Supermärkte in Celle, Stade, Elmshorn, Osnabrück, Northeim und Hildesheim überfallen haben, weitere Raubüberfälle könnten dazu kommen. Bei diesen früheren Taten waren nicht die gepanzerten Geldtransporter, sondern die Kassenbüros der Warenhäuser das Ziel. Außer Bargeld fiel den Tätern auch die Schusswaffe eines Geldboten in die Hände.Trotz der zahlreichen Taten und der hohen Beute gehen die Ermittler davon aus, dass sich das Trio in Geldnot befindet; weitere Überfälle seien nicht ausgeschlossen.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden über 4000 Autohändler befragt, weil die Täter vor den Überfällen meist ältere Fahrzeuge bei Händlern gekauft hatten. Bei diesen Ermittlungen tauchten auch die aktuellen, vor wenigen Wochen veröffentlichten Fahndungsfotos auf. Auf sie gingen über 60 Hinweise ein, bisher ohne heiße Spur.
Auf die Ergreifung von Staub, Garweg und Klette ist eine Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt. Niemand sollte sich den Tätern allerdings nähern, sie dürften bewaffnet sein.