VfL-Frauen gewinnen die Champions League
Lissabon. Sie bleiben die Königinnen Europas – und das nach einem Wahnsinns-Finale! Mit 4:3 (0:2) gewannen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg vergangenen Donnerstag das Endspiel der Champions League gegen Tyresö FF aus Schweden und verteidigten damit als erstes deutsches Team den Titel.
Im Vorjahr war der VfL als Außenseiter in das Finale gegangen – und gewann 1:0 gegen Lyon. Auch am Donnerstag Abend sah es vor 10.000 Zuschauern im Estadio de Restelo in Lissabon lange so aus, als würde der Favorit wanken, aber der hieß diesmal VfL. 0:2 lagen die Wolfsburgerinnen zur Pause hinten, danach entwickelte sich das packendste und torreichste Finale in der Geschichte dieses Wettbewerbs.
Zunächst schlug Alex Popp mit einem sehr schnellen Treffer gleich nach der Halbzeitpause zu und Martina Müller nutzte ihre Chance nur sechs Minuten darauf zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Aber noch waren die Schwedinnen nicht geschlagen.
Sie erhöhten auf 3:2, ehe Geburtstagskind Verena Faißt mit dem 3:3 sich selbst ein Superpräsent machte. Und die Erfolgsgeschichte des Wolfsburger Frauenfußballs bekam ein neues Kapitel, als schließlich Martina Müller mit ihrem zweiten Treffer des Abends für die Entscheidung sorgte. Sie ist mit zehn Treffern Top-Torjägerin dieser CL-Saison.
Vorgelegt wurde der Siegtreffer von Nadine Keßler, die etwas später den Pokal in den Nachthimmel von Lissabon stemmen durfte – nachdem sie zuvor zur besten Akteurin der Partie gekürt worden war. Die Spielerinnen lagen sich in den Armen, in Wolfsburg wurde mitgejubelt. VW-Chef Martin Winterkorn gratulierte: „Die Spitze zu verteidigen, ist bekanntlich schwerer, als sie zu erklimmen. Dass die Frauen des VfL Wolfsburg dies geschafft haben und wieder die Nummer eins in Europa sind, ist ein fantastischer Erfolg!“
Anders als im Vorjahr ist die Saison für die Königinnen Europas mit dem Sieg in der Champions League noch nicht vorbei – am heutigen Sonntag geht es in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Essen weiter. Eine wichtige Partie – denn Meister können die Heldinnen von Lissabon auch noch werden.