Wohnbau-Projekt in Wolfsburg: 1350 von 3250 Einheiten sind unstrittig

Wohnbau-Projekt in Wolfsburg: 1350 von 3250 Einheiten sind unstrittig

Wolfsburg. Die Stadt soll weiter wachsen, daher hat Oberbürgermeister Klaus Mohrs die sogenannte „Wohnungsbauoffensive“ gestartet. Die Politik hat bis zu 4000 Wohneinheiten zwar grundsätzlich zugestimmt, ist jedoch nicht mit allen vorgeschlagenen Bauflächen einverstanden.

Hausbau: Nicht nur Platz für Einfamilienhäuser will die Stadt bieten, sondern auch Geschoss-Bau.

Von den im Mai mehr als 3250 vorgeschlagenen neuen Wohneinheiten gab es bislang nämlich nur grünes Licht für 1350. Hauptkritiker sind die PUG und die FDP/WTZ. Die Unabhängigen hatten kritisiert, dass die Verwaltung Ortsrats-Voten übergehe und strittige Flächen eigenmächtig überplane – OB Mohrs wies die Vorwürfe entschieden zurück.
Der Ortsrat Nordstadt spricht sich beispielsweise gegen Wohnbebauung am Neuen Teich aus, in Fallersleben übergab Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist (PUG) 1137 Unterschriften gegen ein Baugebiet Ziegeltrift.

Ginge es nach PUG und FDP/WTZ, würden zunächst 13 der 40 vorgeschlagenen Flächen bebaut und etliche Flächen wie der Goethepark, Sauerbruchstraße oder Suhlgarten wieder aus der Prioritätenliste herausgenommen.

Mohrs weiß, dass er es in diesem Punkt nicht allen Bürgern recht machen kann: „Solange nicht vor der eigenen Haustür gebaut wird, sind alle zufrieden“, sagte er im Strategieausschuss. Um die Einwohnerzahl Wolfsburgs zu halten, beziehungsweise zu steigern, müssten viele Bauprojekte jetzt aber angepackt werden. Er bat die Politik und Kritiker um Vertrauen: „Lassen Sie uns erst einmal Vorschläge für Bebauung machen, dann kann kritisiert werden“, so Mohrs. Für den Goethepark gebe es beispielsweise interessante Ideen, die den zurzeit vernachlässigten Park aufwerten würden.

Zahlreiche Wohnbauprojekte sollen in Wolfsburg realisiert werden. Ein Überblick:

Grundsätzlich freigegeben, hat die Politik folgende Flächen: Stettiner Ring (20 Wohneinheiten), Nachverdichtung Wellekamp (60), Königswiese (21), Kleingarten Hellwinkel (240), Alte Nudelfabrik (20), Schlesierweg (60), Neue Burg (75), Neuer Teich/Schulenburgallee (23), Drömlingstraße (90), Nordstadtstraße (60), Kurzer Weg (15), Theodor-Kröger-Straße (15), Hellwinkel/Nordsteimker Straße (300), Alte Baumschule (40), Am Mühlengraben (12), Am Wiesengarten (150).

Diskutiert werden muss noch über folgende Projekte: Goethepark (50), Posener Straße, Sauerbruchstraße (45), Suhlgarten (14), Andersenweg (12), Kleekamp (160), Nördliches Nordsteimke (1240), Schillerteich (75), Kiebitzweg (22), Wipperstraße/Ilmenaustraße, Ziegeltrift (35), Krummer Morgen (110), Wildzähnecke (165), Umfeld Gerhart-Hauptmann-Realschule (24), Kleingarten Wellekamp (75), Hehlingen Ost (150), Ehmen West (250), Wiedbusch (150), Hechtstücke (40), Langenberg (40). Außerdem kommen aus den Ortsräten weitere 21 Alternativflächen, die die Stadt auf ihre Tauglichkeit prüft.