Wolfsburg: Automuseum feiert!

Wolfsburg. Das VW-Automuseum an der Dieselstraße wird dieser Tage 30 Jahre alt. Diesen Geburtstag feiert das Team mit einer neuen Ausstellung: „Generation Volkswagen. Kleinstserien, Studien, Prototypen.“ Sie ist jetzt gestartet und läuft noch bis zum 12. Juli.
Die Jubiläumsausstellung spannt anhand von Prototypen den Bogen von den innovativen Leistungen der Marke Volkswagen in den 50er-Jahren bis in die Neuzeit. Dabei werden verworfene technologische Ansätze ebenso gezeigt wie zur Serienreife weiterentwickelte Konzepte. Die meisten Exponate sind in dieser Form und Zusammenstellung noch nie gezeigt worden. Schwerpunkte sind kraftstoffsparende oder alternative Antriebe, aber auch stilistische Experimente, die ihrer Zeit durchaus weit voraus waren.
„Insgesamt sind 130 Fahrzeuge zu sehen“, sagt Susanne Wiersch von der Stiftung Automuseum Volkswagen. Sie sind jeweils als historische Pärchen angeordnet. Die spannendsten Ausstellungsstücke sind 16 Prototypen: Beim Anblick des rassigen Diesel-Roadster „Eco Racer“ (2005) oder beim schnittigen Blue Sport (2009) fragt man sich unwillkürlich, warum VW diese Schmuckstücke nicht in Serie gebaut hat. Dasselbe gilt für das Polo GTI Cabrio (2007) und den Touareg Pick Up (2001).  Spannend sind außerdem die Ausblicke in die automobile Zukunft: etwa den strömlinienförmigen Futura (1989), der an den ersten Renault Espace erinnert. Oder „Nils“, einen Einsitzer mit Flügeltür (2011). Auch ein selbstfahrender Elektrobus ist dabei.

Schöne Exponate

Die Ausstellung zum 30.  Geburtstag des Automuseums hat es in sich. Erfolgreiche Modelle liefern einen Einblick in die Autogeschichte der vergangenen Jahrzehnte. Aber es gab auch Unikate, die misslangen: etwa 1963 der Versuch, mit Hilfe von Porsche eine Oberklasse-Limousine zu bauen. „Dieser Versuch ist gescheitert“, sagt Eberhard Kittler, Vorstand des Automuseums. Auch auf den Phaeton Lounge (2005), eine Stretch-Limousine, hat die Autowelt nicht gewartet. Parallel zur Schau der automobilen Exponate läuft zudem eine Fotoausstellung: 30 VW-Mitarbeiter ließen sich an historischen Schätzen ablichten. Weitere Premiere: „Wir haben einen nagelneuen Museumsführer aufgelegt“, betont Kittler. „Schatzkammer“ ist ab sofort auch im Buchhandel erhältlich. Kittler: „Er enthält die schönsten Exponate des Automuseums.“