Wolfsburg: Infos auf VW Betriebsversammlung
Wolfsburg. Die neue VW-Führung und der Betriebsrat wollen in der kommenden Woche die Belegschaft in Wolfsburg über die Folgen des Abgas-Skandals informieren. „Natürlich sind unsere Kolleginnen und Kollegen in der derzeitigen Situation sehr angespannt; und natürlich gibt es auch Ängste, wie sich die Situation weiterentwickelt“, sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh. Daher werde er gemeinsam mit dem neuen VW-Chef Matthias Müller auf der Betriebsversammlung am kommenden Dienstag, 6. Oktober, ab 9.30 Uhr im VW-Werk die Beschäftigten informieren. Konsequenzen für die Arbeitsplätze sieht Osterloh derzeit noch nicht, er sagte jedoch: „Wir beobachten das aber täglich sehr genau.“ In einem Interview betonte er, dass die VW-Beschäftigten am Ende nicht die Zeche zahlen dürfen. In der laufenden Woche stünden die Reaktionen des Konzerns auf den Skandal im Blickpunkt. Osterloh: „Sicherlich müssen wir vor allem auf der Finanzseite darüber sprechen, wie wir mit den Zusatzbelastungen umgehen.“
In einem Schreiben an die Belegschaft hatte Osterloh in der vergangenen Woche angekündigt: „Hierbei werden wir uns auch darüber unterhalten müssen, wie wir unserem Effizienzprogramm einen Turbo verpassen, um die Milliardensummen, die wir jetzt verlieren werden, zu kompensieren.“ Und auch für die Mitarbeiter an den weltweit 119 Standorten steht Informationsbedarf an. Kommende Woche soll es dazu Gelegenheit geben: „In der nächsten Woche haben wir außerdem Welt-Konzernbetriebsratssitzung“, so Osterloh. „Auch dort wird die aktuelle Situation diskutiert.“
In einem gemeinsamen Schreiben an die Belegschaft hatten VW-Chef Müller und Betriebsratschef Osterloh am vergangenen Freitag erklärt, dass Volkswagen „vor nie dagewesenen Herausforderungen“ stehe.