Wolfsburg: Schadstoffe im Boden der Peter Pan Schule
Für Kinderspielplätze gelten strenge Prüfwerte, deshalb wird vorsorglich der komplette Boden ausgetauscht.

Wolfsburg: Schadstoffe im Boden der Peter Pan Schule

Wolfsburg. Die Stadt hat auf dem Gelände der Peter-Pan-Schule in der Teichbreite Schadstoffe im Boden gefunden. Die betroffenen Flächen sind seit vergangenen Dienstag gesperrt, der Boden wird komplett ausgetauscht. „Gesundheitsgefahr für Kinder besteht nicht,“ so Dr. Friedrich Habermann, Leiter des Gesundheitsamtes. Der Neubau der Lebenshilfe-Kita ist nicht betroffen.

Wegen der Neubau-Pläne ließ die Verwaltung Ende 2014 den Boden rund um die Peter-Pan-Schule untersuchen. Schon damals gab es erste Hinweise auf eine Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Die Stadt beauftragte den Gutachter Frank Heinz mit weiteren Untersuchungen. Seit Freitag vor einer Woche steht fest: Die südliche Wiesenfläche – dort ist der Kita-Neubau geplant – und der nordöstlich gelegene Rasen um den Basketballplatz sind mit PAK belastet. „Vermutlich“, so Heinz, „stammen die Schadstoffe von Bauschutt.“ Alle anderen Flächen sind unbelastet.

Für Stadtrat Werner Borcherding kein neues Problem: „Eine ähnliche Belastung hatten wir an der Grundschule in Ehmen.“ Auch dort sei der Boden ausgetauscht worden. „Das geschieht jetzt auch an der Peter-Pan-Schule“, betont Stadträtin Iris Bothe. Zudem würden die Eltern von Peter-Pan-Schule, Grundschule Alt-Wolfsburg und AWO-Kita informiert. Am kommenden Montag folgt ein Elternabend in der Peter-Pan-Schule (18.30 Uhr). Außerdem lässt die Stadt Bodenproben an der AWO-Kita entnehmen: „Reine Vorsichtsmaßnahme“, betont Borcherding. Dort seien bisher keine Schadstoffe gefunden worden.

Schadstoffe

„Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind in der Umwelt weit verbreitet“, sagt Dr. Friedrich Habermann, Leiter des Wolfsburger Gesundheitsamtes. „Sie können krebserregend sein.“ PAK entstehen bei Verbrennungsprozessen. Im Kohleofen, in Automotoren oder beim Rauchen. „Der Mensch nimmt sie insbesondere über die Nahrung und Atemluft auf“, so Habermann. Auch bei der Erzeugung von Dachpappen und Baustoffen auf Teerbasis entstehen sie. In dieser Form wurden sie an der Pan-Schule gefunden.