Wolfsburger ICE-Strecke gesperrt: Nach Berlin per Notverbindung
Wolfsburg. Hiobsbotschaft für Pendler: Die ICE-Strecke zwischen Wolfsburg und Berlin bleibt vermutlich bis 2014 dicht. Immerhin: Die Bahn will ab Ende Juli eine improvisierte Verbindung in die Hauptstadt einrichten, alle zwei Stunden sollen Züge fahren. Der Stadtverwaltung platzt trotzdem langsam der Kragen: Sie will Pendler jetzt in Wohnwagen, auf Hotelschiffen und sogar in einer leeren Kaserne unterbringen.
Das Hochwasser im Osten hatte die Bahnstrecke zwischen Stendal und Rathenow unpassierbar gemacht, seither entfällt die reguläre ICE-Verbindung zwischen Wolfsburg und Berlin (Fahrzeit: eine Stunde). Die Fahrt per Notfahrplan, der jetzt bis 28. Juli verlängert wurde, dauert drei Stunden – Bahnreisende müssen erst in die falsche Richtung nach Braunschweig.
Politiker und Stadt hatten sich in den vergangenen Wochen heftig bei der Bahn beschwert, offenbar mit Erfolg: Ab 29. Juli will das Unternehmen eine improvisierte Verbindung in die Hauptstadt aufnehmen. Der ICE von Frankfurt fährt Wolfsburg an und weiter über Stendal und Wittenberge nach Berlin. Und das „voraussichtlich in einem Zwei-Stunden-Takt zwischen 5.30 Uhr und Mitternacht“, so eine Bahn-Sprecherin. Die Fahrzeit zwischen Wolfsburg und Berlin werde laut Bahn rund zwei Stunden dauern. Und: Zweimal am Tag fahre ein IC zwischen Amsterdam und Berlin die VW-Stadt an – morgens auf dem Weg nach Wolfsburg, abends auf dem Rückweg. Bereits jetzt hält zweimal täglich ein IC in Wolfsburg. Der Zug startet morgens um 6.34 Uhr in Berlin und kommt um 8.44 Uhr in der VW-Stadt an. Abends verlässt der IC Wolfsburg um 17.55 Uhr und kommt um 20.06 Uhr in der Bundeshauptstadt an.
Die reguläre Strecke bleibe wohl bis 2014 gesperrt, bestätigte die Bahn – noch werde der Schaden analysiert. Und das kann dauern.