Wolfsburger IS-Kämpfer tot: Alaeddine T. starb im Irak
Wolfsburg. Der nächste Wolfsburger IS-Kämpfer ist tot. Amvergangenen Freitag gegen 7 Uhr starb Alaeddine T. im Alter von 24 Jahren bei einem Gefecht im Irak. Dies bestätigte sein Vater Salah T. am vergangenen Dienstag.
Noch um 6 Uhr am Freitag habe Alaeddine ein Foto auf einer Social-Media-Plattform im Internet gepostet, das ihn an der Seite eines weiteren IS-Mannes zeigte – „sie waren gerade dabei, in den Kampf zu ziehen“, sagt Salah T. Eine Stunde später lebte sein Sohn nicht mehr. Die genauen Todesumstände kennt der Vater bisher noch nicht. Aber: Angeblich existiert ein Video, das den Tod seines Sohnes zeigt – er hoffe, dieses Video in den nächsten Tagen zu bekommen.
Dass die Nachricht vom Tod seines Sohnes authentisch ist, daran zweifelt der Vater nicht. Alaeddines Ehefrau, die mit ihrem Mann nach Syrien ausgereist war, erhielt die Information noch am Freitag früh direkt aus IS-Kreisen. Salah T.: „Das ist deren Regel. Die direkten Angehörigen werden sofort informiert, wenn jemand ums Leben kommt.“
Alaeddine T., der in den Augen der deutschen Sicherheitsbehörden bereits vor Jahren als mutmaßlicher Helfer der so genannten Sauerland-Bomber gegolten hatte, war 2013 nach Syrien ausgereist und hatte sich der Terrormiliz Islamischer Staat angeschlossen. Vor eineinhalb Jahren war er durch einen Schuss in den Rücken bereits einmal schwer verwundet worden.
Sowohl sein Vater als auch sein älterer Bruder Bilel versuchten, Alaeddine aus Syrien zurück zu holen, vergebens. Nachdem Bilel (27) im Juli nach Wolfsburg zurückgekehrt war, läuft auch gegen ihn ein Ermittlungsverfahren – wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.